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“Das vedische Mantra, das für Heilung, Schutz und Verjüngung steht”.

Das Maha Mrityunjaya Mantra wird wortwörtlich als “das große Mantra, das den Tod besiegt” übersetzt. Es ist auch unter dem Namen Tryambakam Mantra bekannt. Tryambakam bedeutet “der Dreiäugige”, das ist eines der Beinamen des Rudra (ein Aspekt Shivas), deshalb nennt man es auch das Rudra Mantra.

Manchmal wird es auch als das Mrita-Sanjivini Mantra genannt, weil es ein Bestandteil einer “Leben regenerierenden” Praktik ist, die in längst vergangenen Zeiten dem Weisen Shukracharya vermittelt wurde, nachdem er eine schwierige Askese beendet hat. Dieses Mantra kann man im Rig Veda VII.59.12, Yajur Veda III.60 und Atharva Veda XIV.1.17.7 wiederfinden.

Transliteration: Om tryambakaṃ yajāmahe sugandhiṃ puṣṭivardhanam urvārukamiva bandhanān mṛtyormukṣīya mā’mṛtāt’

Wortwörtliche Übersetzung

  • Om – heilige/sakrale Silbe im Sanatana Dharma und dem Hinduismus
  • Tryambakam – Dreiäugiger (hier wird das Dritte Auge Shivas mitgezählt)
  • Yajāmahe – wir verehren/huldigen
  • Sugandhim – der süß duftende/wohlriechende
  • Puṣṭi – Wachstum, Wohlstand, Lebensfülle
  • Vardhanam – der, der nährt, der verstärkt, der zu einer besseren Gesundheit führt, der zum Reichtum führt, der zum Wohlstand führt, der Freude schenkt, der belebt, der die Gesundheit regeneriert
  • Puṣṭi+Vardhanam – der, der andere nährt und ihnen Lebensfülle verleiht
  • Urvārukam-iva – wie Gurke oder Melone, oder eine große Pfirsich. Anmerkung: manche deuten das Wort “urvārukam” folgendermaßen: “urva” bedeutet “vishal”, d.h. “groß und karftvoll”, “tödlich”; “arukam” bedeutet “Krankheit”. Jedoch bedeutet “urva” auf Sanskrit nicht unbedingt “vishal”. Eine andere Transliteration könnte “ūrva” sein. Das würde “töten/zerstören” bedeuten, was man dann als “ich bitte dich, alle Krankheiten zu zerstören” deuten kann, weil “ūrva” im imperativen Fall steht. Eine andere mögliche Bedeutung: uru – groß, kolossal, iva – gefallen.
  • Bandhanān – “aus der Gefangenschaft”; das Ende ist tatsächlich ein langes “a”, danach ein “t” aus dem ein “n” wird. Anmerkung: “bandhanān” bedeutet “verbunden mit dem Kopf nach unten”. So würde das zusammen mit “urvārukam iva” bedeuten: “Ich bin, wie eine Gurke, die mit der Rebe verbunden ist”. Wenn Sie das zusammen mit “mṛtyormukṣīya” lesen, bedeutet das “aus den Fängen des Todes zu befreien”.
  • Mṛtyormukṣīya – Freiheit, Befreiung vom Tod.
  • Mā ∫ mṛtāt – kann auf verschiedene Art und Weise übersetzt werden: mā + amṛtāt – nicht Unsterblichkeit, frei vom Tod, aber nicht von der Unsterblichkeit. “mā” (ist die Kurzform von mām) + amṛtāt = ich + Unsterblichkeit; Übersetzung: “Schenke mir das Nektar der ewigen Jugend”. mā (Kurzform von mām) + amṛtāt = ich + Sicherheit; genaue Übersetzung: befreie mich von dem konkreten Tod.

 

 

Die Übersetzung des Mantra: “Wir verehren den Dreiäugigen, wohlriechenden, nährenden und alles Lebendige gedeihen lassenden. Wie eine reife Gurke, die aus dem Geflecht des Unkrauts vom Gärtner befreit wird, lasst ihn uns vom Tod befreien und zur Unsterblichkeit führen”.

Alternativ: “Ich verehre dich, dreiäugiger, wohlriechender, nährender und Leben spendender. Ich bitte dich, zerstöre alle Krankheiten und Fesseln. Befreie mich vom Tod und schenke mir Unsterblichkeit”.

Es wird behauptet, dass das Mahamrityumjaya Mantra vom Rishi Markendeya entdeckt wurde. Es war ein heiliges Mantra und Rishi Markendeya war der einzige, der sie gekannt hat. Als der Mond von König Daksha verflucht worden war, schenkte Rishi Markendeya dieses Mantra Sati, der Tochter des Königs.

Einer anderen Version nach, fand Rishi Kahola dieses Bija-Mantra, welches der Weise Shukracharya persönlich vom Shiva erhalten hat. Kahola gab es an Rishi Dadhichi weiter, der es an König Kshuva weitergab. Dank dessen kam es in das Shiva Purana hinein.

Die Wirkung dieses Mantas

Das Mantra ist fördernd für die intellektuelle, emotionale und physische Gesundheit und zählt als Moksha-Mantra, ein Mantra, das Langlebigkeit und Unsterblichkeit schenkt. Wie die Puranas behaupten verwendeten zahlreiche Rishis das Mahamrityunjaya Mantra, genau wie die Sati, als Chandra unter dem Fluch des Prajapati Dakshi litt. Als Chandra (der Mond) dieses Mantra rezitiert hat, verlangsamte sich die Wirkung des Fluches, die stark genug war, Chandra zu töten. So legte Shiva Chandra auf sein Haupt und trägt seit dem den Halbmond in seinen Haaren.

Dieses Mantra ist an Shiva gerichtet, weil er den frühzeitigen Tod abgewendet hat. Dieses Mantra wird beim Auftragen von vibhuti auf verschiedene Teile des Körpers rezitiert, sowie für Japa-Meditationen oder Durchführungen von Yagnas, um gewünschte Resultate zu erreichen.

“Die Energie dieses Mantras schützt und führt die in das Mantra eingeweihten. Das Mantra verbindet das Bewusstsein mit einer tieferen, wahren Natur des Ganzen. Das Rezitieren des Mantra fördert die Konzentration, die zur Transformation des Bewusstseins führt”.

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