Was sind die drei Doshas?

Unser Körper und die drei Doshas

Unser Körper besteht aus einem grobstofflichen (physischen), einem feinstofflichen und psychohphysischen Körper. Der Grobstoffliche ist für das menschliche Auge sichtbar und hat nur eine einzige Hülle (Kosha) – die Nahrungshülle. Auf Sanskrit heißt diese Annamaya Kosha. Nahrung hält unseren physischen Körper am Leben.

Der feinstoffliche Körper ist für das menschliche Auge dagegen unsichtbar. Er hat 3 Hüllen: die Vital-, Geist- und Intellekthülle. Die vitale Hülle wird durch die Chakren und die Nadis (Energiekanäle) gebildet. Bei der Geisthülle befinden sich das Denken, das Unterbewusstsein sowie die 5 Sinnesorgane – fühlen, riechen, schmecken, sehen und hören. Die intellektuelle Hülle stellt unser Ego dar.

Der psychophysischer Körper ist der Kausal- oder Ursachen Körper. Auf Sanskrit, das Anandamaya Kosha. Die Wonne-Hülle besteht aus Freude und Intuition. Hier wirkt das Karma, das Zusammenwirken von Ursache und Wirkung. Jeder ist selbst für sein eigenes Leben verantwortlich. Jede Handlung hat eine Folge. Durch bewusstes Handeln oder durch unsere innere Einstellung können wir Glück erfahren und Leid vermeiden.

Der grobstoffliche Körper wird von den 5 Elementen gebildet:

Äther (Raum), Luft, Wasser, Feuer, Erde

Die drei Doshas – Vata, Pitta und Kapha bilden unsere geistigen und körperlichen Merkmale und sind im Idealfall im Gleichgewicht. Diese stehen mit den 5 Elementen in Verbindung.

Vata ist im physischen Körper die feinstoffliche Energie der Bewegung. Sie setzt sich aus Luft und Raum zusammen. Es steuert die Atmung, das Blinzeln, die Bewegung von Muskeln und Gewebe und das Pulsieren des Herzens.

Pitta besteht aus Feuer und Wasser, es regelt die Verdauung, Ernährung, Stoffwechsel sowie die Körpertemperatur.

Kapha besteht aus Wasser und Erde, es hält die Struktur des Körpers, die Knochen, Muskeln und Sehnen zusammen und liefert Wasser für alle Körperteile.

Die Doshas unterliegen bestimmten Eigenschaften:

pita – heiß, scharf, ölig, starkriechend, sauer (z.B. Tiger)

vata – kalt, leicht, trocken, rau, beweglich, dünn, klar (z.B. Schmetterling)

kapha – kalt, ölig, zähflüssig, glatt, stabil, groß (z.B. Elefant)

Die Doshas in unserem Alltag:

Die Lebensweise oder einer bestimmten Lebensphase (Kind – hohes Alter), sowie die Ernährung oder auch die Jahreszeit kann unsere Doshas beeinflussen. Damit unsere Abläufe im Körper funktionieren braucht es eigentlich immer alle drei Doshas, also immer Vata, Pitta und Kapha sollen vorhanden sein und somit alle 5 Elemente. Meistens sind jedoch ein oder zwei Doshas präsenter.

Möchte man die Ernährung betrachten, schaut man sich die Grundprinzipien an: z.B. sich jahreszeitgemäß ernähren, also nur das zu sich nehmen, was auch zu unserer Jahreszeit wächst; im Sommer kühlende Lebensmittel und langsame Yoga-Einheiten durchführen, im Winter wärmende Lebensmittel und aktiveres Training bevorzugen.

Auch die Lebensmittel-Art steht in Zusammenhang mit den 5 Elementen.

Süße Speise stehen für die Elemente Erde und Wasser, sauer für Erde und Feuer, salzig für Wasser und Feuer, scharf für Feuer und Luft, bitter für Luft und Raum, und zusammenziehend (bitter und sauer zugleich) schließlich für Luft und Erde. Auch Kräuter, Öle oder Aromen können nach den Lehren des Ayurveda auf unsere Doshas und damit auf unser Wohlbefinden Einfluss nehmen.

Die drei Doshas sind wichtige Elemente in unserem Leben, die unsere Gesundheit, unseren Energiefluss oder das allgemeine Wohlbefinden beeinflussen. Sie definieren den Menschen, geistig, körperlich, aber auch seine Vorlieben, Abneigungen oder Ernährungsbedürfnissen. Man geht davon aus, dass die individuelle Dosha bereits bei der Geburt feststeht. Stehen die Doshas nicht im Gleichgewicht, ausgelöst durch z.B. Stress, falsche Ernährung, wenig Bewegung oder äußeren Umwelteinflüssen kann dies zu einem Ungleichgewicht führen. Dies kann dann zu Schwächen oder Krankheiten führen. Von daher ist es sehr sinnvoll, seine Dosha zu kennen und z.B. durch Lebensmittel zu verstärken oder zu mildern. Um ganz sicher zu sein, welche Dosha oder Doshas vorherrschen, sollte dies ein Facharzt bestimmen.

Von Anna Obermeier

Die drei Doshas – Inga Minz-Kritskaia

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