Um einen guten Unterricht zu bieten, muss ein Yogalehrer entsprechend finanziell abesichert sein. Der folgende Beitrag bietet eine spirituelle Sichtweise darauf, wie man sich als Yogalehrer einen geistigen Businessplan erstellen könnte.

von I. Vakulich

Die wichtigste Aufgabe eines Yogalehrers in diesem Leben ist – seine Schüler aus den vorigen Leben zu finden und zu wecken. Die Welt ist so beschaffen, dass Seelen, die zusammen Selbstverwirklichung betreiben, eine karmische Verbindung haben und zusammen von Leben zu Leben reinkarnieren. Das Grundlegende dabei ist, dass die Schüler eines bestimmten Lehrers nur dann „aufwachen“ können, wenn er unmittelbar aktiv ist.

Zudem ist noch zu sagen, dass auf den unterschiedlichen Ebenen der Entwicklung des Lehrers, die Schüler zu ihm kommen werden, die sich selbst auf den entsprechenden Ebenen befinden. Manchmal stellen sich Leute, die über das Unterrichten nachdenken, die Frage: „Was könnte ich im Moment meinen Schülern geben? Ich bin ja selber erst am Anfang meines Weges.“ Die Sache ist die, dass es immer Menschen gibt, die gerade das Wissen benötigen, über das der Lehrer im Moment verfügt. Es ist wahrscheinlich, dass wenn ein Lehrer erst zu unterrichten anfängt, wenn er über alles Bescheid weiß und in allen Dingen den Durchblick bekommen hat, er einen großen Anteil seiner Schüler verliert, die ihn nur bis zu diesem Moment verstehen konnten. Höchst wahrscheinlich kommt der Moment auch nicht, wo der Mensch alles erlernt hat und bereit dafür ist. Deshalb sollte man mit dem Unterrichten bereits dann anfangen, wenn der erste Gedanke darüber auftaucht, weil der Gedanke nicht ohne Grund da ist. Er bedeutet nur eins: „Das wiederholt sich bereits schon mehrere Mal. Von Leben zu Leben.“ Wenn ein Yogalehrer denkt, dass er noch nicht so weit ist, den Schwierigkeiten zu begegnen und sich dafür entscheidet, Yoga nur für sich selbst zu praktizieren, sammelt er negatives Karma, in dem er eine Situation in den nachfolgenden Leben riskiert, in der ihm niemand und niemals an die Praktiken der Selbstverwirklichung erinnern wird.

Das Wichtigste für den Yogalehrer sind altruistische Motivationen und das Fehlen von Selbstsucht und Ego. Ein Yogalehrer im Wesen – das ist nur ein Vermittler von Wissen. Er resoniert mit dem Fluss, mit bestimmten Vibrationen, mit Hilfe welcher die Höheren Mächte durch ihn an die Menschen Wissen weiterleiten.

Nur unter der Bedingung, dass die Taten des Lehrers altruistisch sind, helfen ihm die höheren Kräfte. In unserer finsteren Zeit, wo die Welt in Illusion gehüllt ist, wo die Unwissenheit herrscht und der Konsumkult verbreitet wird, sind die Höheren Kräfte so stark wie nie auf solche Vermittler angewiesen. Die Höheren Kräfte von seinem Altruismus überzeugt, wird ein Yogalehrer niemals finanziellen Schwierigkeiten begegnen. Alles wird sich von selber regeln, unter der Bedingung, dass seine Tätigkeit auf das Wohl und die Entwicklung anderer Lebewesen gerichtet ist.

Versucht man mit Yoga Geld zu verdienen, die eigenen Ambitionen, Interessen, Vergnügen, Eigennutz und Vorteile zu befriedigen, wird es kein Yoga sein. Womöglich Business, jedoch ist es sehr weit weg von dem, womit sich ein Yogalehrer beschäftigen soll. Wer ist ein Yogalehrer im Wesen? Das ist eine Seele, die sich auf diesem Weg bereits mehrere Leben lang befindet, seine eigenen Schüler hat, die ihn als Seelen begleiten und sie für diese den Weg zeigt und erleuchtet. Was bedeutet Business und der Eigennutz hier und jetzt aus dem Blickwinkel des kosmischen Daseins? Wie wird es sich auf den Lehrer und an seinen Schülern in Zukunft auswirken? Im nächsten Leben? Den nächsten Leben? Welche Rolle spielt es in der globalen Sicht des ursprünglichen Ziels des Daseins?

Götter brauchen Vermittler, welche das Wohl in diese Welt tragen und sie besser machen. Deshalb helfen sie den Menschen, die diese Aufgabe auf sich nehmen und werden es immer tun, wenn sie davon überzeugt sind, dass die Ziele des Menschen altruistisch sind. Die heutige Politik und Wirtschaft sind auf das Schaffen einer Konsumgesellschaft gerichtet; Egoisten, die man durch nichts befriedigen kann und die immer „die Bettdecke nur in ihre Richtung ziehen“, sich nur über den Eigennutz und Vorteil, über ihr eigenes und womöglich das Leben des engen Familienkreises und enger Freunde Gedanken machen. So ein Mensch wird niemals die Hilfe der Götter erhalten. Wenn man einen Egoisten aus der Sicht des kosmischen Daseins betrachtet, entwickelt er sich wie ein Krebsgeschwür der Gesellschaft. Was den Egoismus angeht, führt Aleksej Vasiljevitsch Trehlebov folgende Analogie auf: den Altruisten kann man mit jedem Teil des menschlichen Körpers vergleichen, zum Beispiel mit der Hand – die Hand bringt dem ganzen Körper des Menschen Nutzen, sie wird niemals sagen, sie ist die Wichtigste und wird alles machen, damit es nur ihr und den Fingern gut geht. Wenn die Hand einen Apfel zum Mund führt, wird es ihr Nutzen bringen, weil sie auch die Nährstoffe aus dem Apfel bekommt, aber nur dank den anderen Organen: selbstständig kann sie nichts Nützliches aus dem Apfel bekommen. Dabei führt die Hand den Apfel zum Mund, ohne das Ziel zu verfolgen, für sich Nährstoffe zu bekommen, sondern weil sie dafür bestimmt ist, dafür existiert und ihr Bemühen keine egoistischen Ziele hat. So ist es auch mit jedem anderen Organ, Herzen, Nieren, Augen…einen Egoisten kann man nur als ein Krebsgeschwür vorstellen. Es verhält sich so, als wäre er das wichtigste und fängt an zu wachsen und sich zu vermehren, ohne Rücksicht auf die anderen zu nehmen. Der Ausgang ist bekannt und sehr traurig.

Das Wichtigste in der Tätigkeit eines Yogalehrers ist also Altruismus – der natürliche Wille, den anderen auf ihrem dem Weg der Entwicklung zu helfen, ohne dafür etwas zu erwarten. Dann wird es für alle das Beste sein, für den Lehrer und für die Umwelt.

Ein Lehrer muss ständig über die Notwendigkeit und Rechtzeitigkeit der Wiederherstellung denken. Ohne eigene Praxis und die Aufrechterhaltung seiner eigenen Energie riskiert er frühzeitig vom Weg abzukommen und wird in dem Fall seine schlafenden Schüler niemals aufwecken können. Die eigene Praxis ist ein unabdingbares Muss im Leben jedes Yogalehrers. Im Vergleich mit der Hand – sie braucht auch ab und zu Erholung, um so lange wie möglich dem ganzen Organismus zu dienen.

Je mehr Schüler der Lehrer hat, desto mehr Aufmerksamkeit konzentriert sich auf ihm. Je höher diese Konzentration, desto mehr Begierden, die sogenannten Prüfungen auf seinem Weg, werden ihn besuchen. Deshalb ist es ratsam, die Anzahl der Schüler nur langsam zu erhöhen, damit sie für ihn keine untragbare Last werden, nach und nach die kommenden Begierden bezwingend. Das ist wie bei deinem Kind, das laufen lernt. Bis zu dem Moment, wo es anfängt zu laufen, macht es seine ersten Schritte, ohne Eile, analysiert seine Fehler und strengt sich wieder und wieder an. Anderseits existieren bestimmte Filter, dank welchen zu einem Lehrer nur so viele Schüler kommen, die er mit seiner Energie tragen kann.

Auf diese Weise, mit den Energien arbeitend und eine Immunität gegenüber Begierden aufbauend, wächst der Yogalehrer. Je weiter er den angemessenen Weg geht, desto mehr seiner Schüler werden wach.

In der heutigen Welt werden moderne Methoden empfohlen, Schüler anzuziehen. Heutzutage verbringen Menschen viel Zeit im Internet – das heißt, es ist eine gute Methode, seine Schüler aufzuwecken. Man kann dafür die sozialen Netze benutzen, YouTube und andere Dienstleistungen. Es wird empfohlen, eine eigene Homepage zu schaffen, wo man Berichte über Themen wie Selbstverwirklichung und Gesundheit veröffentlichen kann und den anderen helfen werden, weiter zu kommen. Damit man die Homepage leichter findet, muss man in den Berichten bestimmte Schlüsselwörter benutzen. Um eine große Anzahl an Schülern anzuziehen, wird vor allem empfohlen, Lektionen zum Thema Selbstverwirklichung aufzunehmen und diese zu veröffentlichen. Verfügt man über diese freie Energie, kann man zugänglicher für eine maximale Anzahl von Menschen werden, unter denen sich auch die Schüler aus den vergangenen Leben befinden können.

Kurz gesagt lautet der geistige Businessplan im Wesentlichen so – wenn man seine Kräfte und seine Tätigkeit altruistisch einsetzt, wird man keine finanziellen Probleme begegnen und ein effektives Leben zum Wohle aller Lebewesen haben und sich damit eine gute Wiedergeburt ermöglichen, wo der Yogalehrer seinen Weg weiter gehen kann und somit sich selbst und, vor allem, allen anderen Nutzen bringen kann. OM.